Zäsur bei den Neuwahlen

Datum: 
Freitag, 16. Januar 2009 - 0:00
Der neue Vorstand der Simon-Höchheimer-Gesellschaft Veitshöchheim: Stellvertretender Vorsitzender Marc Zenner (v.l.), die Referentinnen Dr. Monika Wildmeister und Bettina Beier, die stellvertretende Vorsitzende Dr. Irma Wehgartner, der Vorsitzende des Vereins Rudolf Gabler, die Schriftführerin Marianne Beinhofer und Schatzmeister Dieter Scheckeler.

Rudolf Gabler ist neuer Vorsitzender der Simon-Höchheimer-Gesellschaft Veitshöchheim
Zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen hatte die Simon-Höchheimer-Gesellschaft (SHG) Veitshöchheim in den Sitzungssaal der Gemeinde geladen. Der Kulturverein, der den Namen des aus Veitshöchheim stammenden, jüdischen Aufklärers trägt und sich der Synagoge und dem Kulturmuseum besonders verschrieben hat, begrüßte vor kurzem sein 100. Mitglied.
Überschattet wurde die Veranstaltung vom Tod des stellvertretenden Vorsitzenden Karlheinz Schmeller im Dezember. Seine Ehefrau, die bisherige Vorsitzende Radegundis Villinger-Schmeller trat nicht mehr zur Neuwahl an. Sie hatte bereits im Vorfeld mitgeteilt, dass sie aus gesundheitlichen Gründen nach 7 Jahren im Amt nicht mehr zur Verfügung stehe.
„Die Simon-Höchheimer-Gesellschaft (SHG) ist Frau Schmeller und ihrem Mann zu großem Dank verpflichtet. Wir möchten die Gesellschaft in ihrem Sinne weiterführen.“ Mit diesen Worten würdigte die stellvertretende Vorsitzende Dr. Irma Wehgartner die Verdienste des Ehepaars Schmeller um den Verein.
Auch Bürgermeister Rainer Kinzkofer honorierte das bisherige Engagement der zwar kleinen, aber feinen Gesellschaft, die nun schon im 14. Jahr mit Vorträgen, Exkursionen zu Kulturgütern und ihren Sommerkonzerten in der Landesanstalt das kulturelle Angebot Veitshöchheims bereichere.
Auf Vorschlag des alten Vorstands erklärte sich Herr Rudolf Gabler bereit, den Vorsitz des renommierten Vereins zu übernehmen. 
Herr Gabler stellte sich kurz vor: er lebt seit über 30 Jahren in Veitshöchheim, war als Dipl.-Ing. (TU) in verschiedenen Aufgabenfeldern bei der Stromversorgung der Deutschen Bundesbahn und der früheren ÜWU-AG tätig, zuletzt als Geschäftsführer der regionalen Kabelfernsehgesellschaft ÜWU Mediendienste GmbH. Mit dem Eintritt in den Ruhestand hat er endlich wieder die Möglichkeit, sich seinen Passionen zu widmen, nämlich der Geschichte und der klassischen Musik. Die Mitarbeit in einem Verein, der sich dem Erbe eines bedeutenden jüdischen Aufklärers verschriebenen hat, sieht er als ideale Gelegenheit an, persönliche Neigungen und Mitarbeit am Kulturleben Veitshöchheims zu verknüpfen. Es wird sicherlich schwierig sein, den Maßstäben gerecht zu werden, die durch die herausragende Arbeit von Frau und Herrn Schmeller gesetzt sind. Er ist jedoch zuversichtlich, mit der Unterstützung aller Mitglieder der SHG und insbesondere in Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde, deren Unterstützung Herr Bürgermeister Kinzkofer ausdrücklich versicherte, die SHG kontinuierlich fortentwickeln zu können. Als einen ersten Schritt will er die Möglichkeiten ausloten, die Synagoge und das angeschlossene Museum in das Förderprogramm LEADER der LAG „Wein, Wald, Wasser“ mit Sitz in Thüngersheim einzubringen. Die LAG plant derzeit ein vernetztes Programm „Landjudentum in der Region“, in dem Einzelmaßnahmen wie die Synagoge in Arnstein und der Judenfriedhof in Himmelstadt bereits fest eingeplant sind. 
Das Ergebnis der Wahlen: Vorsitzender Rudolf Gabler, Stellvertreter Dr. Irma Wehgartner und Marc Zenner, Schatzmeister Dieter Scheckeler, Schriftführerin Marianne Beinhofer, Beiratsmitglieder Bettina Baier und Dr. Wildmeister.