Vortrag "Felix Fechenbach - ein unterfränkischer Kämpfer für Freiheit und Demokratie"

Datum: 
Montag, 25. September 2006 - 0:00
Dr. Roland Flade

Vortrag von Dr. Roland Flade,
Historiker und Redakteur der Würzburger Main-Post

Wie kaum ein anderer ist der 1894 in Bad Mergentheim geborene und in Würzburg aufgewachsene Felix Fechenbach in die Geschichte der Weimarer Republik verwoben. Als enger Mitarbeiter des späteren SPD-Ministerpräsidenten Kurt Eisner rief er im November 1918 in München die Revolution aus. Als Journalist veröffentlichte er Dokumente zur Entstehung des Ersten Weltkriegs und wurde dafür 1922 in einem Schauprozess von der bayerischen Justiz zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Vorzeitig entlassen, ging er als Journalist nach Berlin und trat 1929 eine Stelle als Redakteur beim Detmolder Volksblatt an. Durch mit spitzer Feder geschriebene Zeitungsartikel und als Parteiredner zog er sich den Hass der regionalen NSDAP zu. Kurz nach Hitlers Machtübernahme wurde er in „Schutzhaft“ genommen und als eines der ersten Opfer des Nazi-Regimes am 7. August 1933 bei einem angeblichen "Fluchtversuch" ermordet.