Führung durch die Sonderausstellung des Martin-von-Wagner-Museums
Führung mit den Konservatoren Dr. Irma Wehgartner und Dr. Tilman Kossatz
Künstler, Sammler und Mäzen – Johann Martin von Wagner
Zur 150-Jahrfeier seiner Schenkung an die Universität Würzburg
Der 1777 in Würzburg geborene Johann Martin von Wagner, Sohn des fürstbischöflichen Hofbildhauers Peter Wagner, war Bildhauer, Maler, Archäologe und Kunstberater des bayerischen Königs, Ludwigs I. Von 1810 bis zu seinem Tode 1858 lebte er in Rom. Er war für Ludwig »die graue Eminenz« in allen Kunstfragen. Deshalb kennt man ihn heute mehr als Kunstagent Ludwigs als durch sein bildhauerisches Werk.
Vor 150 Jahren hatte Wagner mit der am 7. Dezember 1857 ausgefertigten Schenkungsurkunde seinen gesamten Besitz der Universität Würzburg vermacht. Die Sonderausstellung würdigte den Mäzen, indem sie ihn als Künstler porträtierte und seine Intentionen als Sammler aufzeigte, denn als überzeugter Klassizist verschloss sich Martin von Wagner konsequent gegenüber der in seiner Zeit aufkeimenden Kunst der Romantik:
Seine aus dieser Haltung heraus gewachsene Sammlung italienischer Zeichnungen erweist sich als eine wahre Fundgrube hochkarätiger Kunst des 16. bis 18. Jahrhunderts. Den Anspruch, in der Kunst der Antike die stilbildende Grundlage für jegliche Kunstausübung zu sehen, erhebt auch sein privater Antikenbesitz, der den Charakter einer vielfältig inspirierenden Studiensarnrnlung hat.