Exkursion nach Schweinfurt zum Besuch der Jubiläumsausstellung des Museums Georg Schäfer

Datum: 
Samstag, 18. Oktober 2008 - 0:00
Nach der exklusiven Führung durch Frau Martina Barth bedankte sich die stellvertretende Vorsitzende der Simon-Höchheimer-Gesellschaft Dr. Irma Wehgartner mit „Veitshöchheimer Sonnenschein“ für zwei Stunden Einblicke in zwei doch gar nicht so verschiedene deutsche Künstlerwelten des 19. Jahrhunderts.

„Carl Spitzweg, Wilhelm Busch – Zwei Künstlerjubiläen“

Das Zusammentreffen des 200. Geburtstages Carl Spitzwegs (1808–1885) mit dem 100. Todesjahr von Wilhelm Busch (1832–1908) war für das Museum Georg Schäfer der Anlass, das Werk beider Künstler in einer großen Ausstellung zu präsentieren.  So finden sich bereits in ihren Biografien deutliche Übereinstimmungen, denn beide gehören als Bildkünstler zur Münchner Malerei, beide waren zeitlebens Junggesellen.

Der Ältere, der in München geborene Spitzweg, bildete sich außerhalb der Akademie im Kreis der Münchner Landschafter zum Künstler aus und wurde dann einer seiner bekanntesten Repräsentanten. Der Jüngere, der Niedersachse Busch, hatte als Schüler der Münchner Akademie erkannt, dass ihn seine Begabungen zuerst zum Dichten, Schreiben und zum Zeichnen drängten. 

Vordergründig werden in den biedermeierlichen Bildern Spitzwegs Idyllen dargestellt. Genauer betrachtet werden in liebenswürdiger Art die Schwächen und die Kleingeistigkeit des Kleinbürgers treffsicher aufgedeckt. Busch dagegen greift die Themen Spitzwegs auf und vollendet sie in einem gewissen Sinne, wobei die Geschichtenfolgen zumeist in Katastrophen enden, die aber durch ihre überspitzte Darstellung die Menschen zum Lachen bringen.