DENK-ORTE

Datum: 
Sonntag, 20. April 2008 - 0:00 bis Sonntag, 4. Mai 2008 - 0:00
Jürgen Hochmuth

Skulpturen und Zeichnungen von Jürgen Hochmuth zu seiner Rauminstallation in der Veitshöchheimer Synagoge

Mit den ausgestellten Arbeiten nahm der Künstler Bezug zu den Inhalten, Formen und Motiven seiner seit November 1999 in der ehemaligen Vorsängerwohnung der Veitshöchheimer Synagoge als Dauerleihgabe befindlichen Rauminstallation „Blicke aus keinem Auge, Worte aus keinem Mund", eines an die Konzentrationslager der NS-Zeit erinnernden Denkraumes.

Dr. Hans Steidle zur Eröffnung der Ausstellung: 
"Hochmuth hat sich das „Haus" und den „Ort" als die Themen seines künstlerischen Schaffens gewählt und hierzu eine Philosophie entwickelt, die in der Durchdachtheit und Klarheit seines Werks, aber auch in der logischen Konzipierung von Ausstellungsräumen wirksam wird. Weit entfernt davon, monoton und repetitiv zu arbeiten, gestaltet der Künstler für den genauen Betrachter die nuancierte Vielfältigkeit menschlicher Existenz. Somit kennt sein Werk nicht nur eine elementare, eigenwillige Ästhetik, sondern steht ideell in der Tradition des großen deutsch-jüdischen Aufklärers Simon Höchheimers."

Jürgen Hochmuth, Jahrgang 1945 und in Rimpar bei Würzburg lebend, studierte – nach Philosophie und Kunstgeschichte – Bildhauerei an der Münchener Akademie der Bildenden Künste bei Professor Heinrich Kirchner. Über drei Jahrzehnte wirkte er als Kunstpädagoge am Gymnasium und hat dort in vielen Leistungskursen etlichen jungen Leute die Kunst so nahe gebracht und erlebbar gemacht, dass sie selbst im Bereich der Kunst oder Kunstgeschichte tätig wurden. Durch zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland wurde Jürgen Hochmuth weit über die Grenzen seiner unterfränkischen Heimat bekannt und anerkannt